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Aufführung im Konzertsaal mit Chor, Orchester und Gesangssolisten.
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Dirigieren und Kirchenmusik

Der Masterstudiengang "Dirigieren" kann in Trossingen mit verschiedenen Schwerpunkten studiert werden: Dirigieren Richtung Orchesterleitung oder Blasorchesterleitung, Chordirigieren sowie Ensembleleitung für Gitarristen. Blasorchesterleitung wird zudem als Zweitfach im Bachelor angeboten. 

Auch Orgel ist Bestandteil verschiedener Studiengänge: Kirchenmusik A und B sowie künstlerisch oder künstlerisch-pädagogisch mit den Abschlüssen Bachelor und Master sowie Konzertexamen. 

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Dirigieren ist nicht gleich dirigieren

Mit dem Leiter des Hochschul-Orchesters, Prof. Sebastian Tewinkel, und dem Leiter des Hochschul-Chors, Prof. Michael Alber, leiten an der Musikhochschule Trossingen zwei renommierte Professoren die Hochschul-Ensemble und betreuen die Masterstudiengänge sowie Vertiefungen im Fach Gymnasiallehramt. Um dem besonderen Gewicht der Blasmusik im Südwesten der Republik Rechnung zu tragen, wird der Masterstudiengang Dirigieren auch mit Schwerpunkt Blasorchesterleitung angeboten. 

Die Staatliche Hochschule für Musik Trossingen hatte als erste Musikhochschule des Landes bereits 2005 das Studienfach Blasorchesterleitung als Zweitprofil eingerichtet. Ziel ist es, den Studierenden neben der Qualifikation zum Unterrichten und Musizieren eine weitere berufliche Perspektive anzubieten, nämlich das Leiten von Blasorchestern. Der Bedarf an qualifizierten Blasorchesterleiter*innen steigt von Jahr zu Jahr. 

Der neue Schwerpunkt im Masterstudiengang Dirigieren zielt auf die Weiterentwicklung der künstlerischen und dirigentischen Fähigkeiten, die Vertiefung der Dirigier- und Leitungspraxis im Blasorchester sowie eine umfassende Vermittlung der pädagogischdidaktischen Kenntnisse in diesem Bereich ab. Außerdem bilden die Fächer Literaturkunde und Arrangement wichtige Säulen des Studiums. Den Abschluss dieser Qualifikation bilden zwei Lehrproben sowie ein öffentliches Prüfungskonzert mit einem professionellen Blasorchester.

Damit der neue Studiengang eine regelmäßige praktische Arbeit garantieren kann, haben die verantwortlichen Professor*innen der Musikhochschule ein innovatives und einmaliges Kooperationsmodell mit dem Landespolizeiorchester Baden-Württemberg geschaffen. Dirigierunterricht kann damit regelmäßig vor einem professionellen Orchester stattfinden. Betreut werden die Studierenden von Prof. Stefan R. Halder, Chefdirigent des Landespolizeiorchesters Baden-Württemberg, und Prof. Sebastian Tewinkel.

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Kirchenmusikalische Ausbildung

Schon bei der Gründung der Trossinger Musikhochschule war der Studiengang Kirchenmusik eine der ganz wichtigen Säulen beim Aufbau des Hochschulprofils. Man kann heute vielleicht nur erahnen, welch einen Stellenwert das Wiedererblühen der Geistlichen Musik für die Menschen in unserem Land direkt nach dem Zweiten Weltkrieg hatte. Eine enge Bindung an die Regionen war dabei ebenso intendiert. Bis heute lebt diese Idee in der Struktur des Kirchenmusikstudiums in Trossingen weiter: Alle Studierenden sind schon während ihrer Ausbildung kirchenmusikalisch im Umland aktiv. Der Hochschulchor ist deshalb auch fest in die Konzertkultur der an wertvollen Kirchenräumen so reichen Euregio-Bodensee-Region eingebunden. Das eigens hier entwickelte Tutorensystem bietet den Studierenden im Hauptfach Chorleitung ein besonders breites Feld zur eigenen Entwicklung.

Im Bereich der Orgelausbildung geht die Hochschule auch diesen Weg durch Einbeziehung der historischen Barockorgeln Oberschwabens im Rahmen der alljährlich stattfindenden „Süddeutschen Orgelakademie“ und der regelmäßigen Nutzung historischer Orgeln oder Stilkopien, wie den beiden romantischen Instrumenten in Schramberg (Walcker (1844), Späth (1925)), der Schildknecht-Bergmann Orgel in Villingen (1826) und der Silbermannkopie in Villingen. Hier finden jedes Semester Unterricht, Projekte und auch Prüfungen statt.

Die Hochschule selbst ist mit sieben Orgelinstrumenten gut ausgestattet, besonders erwähnt sei die große Konzertsaalorgel mit 80 Registern, ein am mitteldeutschen Barockstil orientiertes Instrument von mit 28 Stimmen oder die Kopie einer italienischen Barockorgel nach Attegnati mit 8 Registern.

Als wichtige Säule der Kirchenmusikausbildung in Trossingen profitiert der Studiengang auch von der Zusammenarbeit mit dem Institut für Aufführungspraxis. Zahlreiche Lehrveranstaltungen stehen den Studierenden offen, häufig sind sie auch in die Projekte des Instituts als aktiv Musizierende eingebunden. Das Pendant dazu sind die „Donaueschinger Musiktage“, bei denen Studierende ganz am Puls der Neuen Musik sein können.

Das Angebot einer reichen und gepflegten Kirchenmusikkultur für alle Menschen eines Gemeinwesens, ob innerhalb der Liturgie oder im Rahmen der außerliturgischen Musikpflege, hat an Fruchtbarkeit für die Gesellschaft wohl bis heute nichts eingebüßt. Dieses Angebot hat sich immer mit der Gesellschaft verändert und wird es weiter tun – das Wertvolle wird bestehen, vermehrt sich und muss gepflegt werden, damit es kommenden Generationen wieder zu Gute kommen kann.

Eine lohnende und erfüllende Aufgabe für alle, denen Musik Berufung ist und die Musik zu Ihrem Beruf werden lassen wollen.

Lehrende

Prof. Michael Alber (Chordirigieren)
Hon. Prof. Stefan Halder (Blasorchesterleitung)
Prof. Marius Mack (Chorleitung)
Sebastian Oberlin (Vokalensembleleitung Jazz/Pop)
Eckart Manke (Orchesterleitung)
Hannes Reich (Orchesterleitung)
Prof. Sebastian Tewinkel (Orchesterdirigieren)

Studiengänge

Kirchenmusik

BA-IV-20-1: Kirchenmusik B
MA-X-20-1: Kirchenmusik A

Masterstudiengang Dirigieren

MA-XI-20-1: Orchesterdirigieren
MA-XI-20-3: Chorleitung
MA-XI-20-4: Ensembleleitung (Gitarre)

Bachelor Zweitprofil

BA-ZP-20-2: Blasorchesterleitung