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1972 in Frankfurt am Main geboren, fand über das Klavierspiel und sein Schulorchester den Weg zum Schlagzeug. Seine ersten Lehrer waren Karl Setzer, dann auch vor allem Jürgen Friedel, beide Schlagzeuger am Frankfurter Opern- und Museumsorchester, sie bereiteten die instrumentalen Grundlagen. Von 1991 an studierte er an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in seiner Heimatstadt Frankfurt/Main, wechselte dann an die Hochschule für Musik Trossingen. Dort studierte er hauptsächlich bei Prof. Franz Lang. Zu seiner Studienzeit kamen als Gastdozenten für Pauke erstmals Rainer Seegers (Berliner Philharmoniker a. D.), dann Stefan Gagelmann (Münchner Philharmoniker), Stefan Cürlies (NDR-Sinfonieorchester Hamburg) und Norbert Schmidt (ehemals RSO-Stuttgart) nach Trossingen.

Die ersten Orchestererfahrungen sammelte Jan Schlichte im Landesjugendorchester Hessen, später gehörte er einige Jahre der Jungen-Deutschen-Philharmonie an. Während des Studiums machte er verschiedene Orchesterpraktika in größeren Orchestern, darunter das Rundfunkorchester des SWR. 1997 begann Jan Schlichte das Stipendium an der Karajan-Stiftung der Berliner Philharmoniker, dort wurde er von Rainer Seegers (Pauke) und Franz Schindlbeck (Schlagzeug) unterrichtet.

Seit dem erfolgreichen Probespiel 1998 gehört er den Berliner Philharmonikern an. Sein besonderes Engagement für die zeitgenössische Kammermusik für Klavier und Schlagzeug führte nach Konzerten auf verschiedenen Festivals zur Gründung des philharmonischen Ensembles KlangArt Berlin. Außerdem musiziert Jan Schlichte in vielen verschiedenen Ensembles, darunter das Kammerensemble für Neue Musik Berlin, das Ensemble Resonanz Hamburg und das Scharoun Ensemble Berlin. Mit dem Klavierduo Grau-Schumacher spielt Jan Schlichte regelmäßig Konzerte, mit ihnen produzierte er auch mehrere CD-Aufnahmen.

Seit 2016 unterrichtet Jan Schlichte selbst an der Karajan-Stiftung. Als Gast-Dozent gab er verschiedene nationale und internationale Meisterkurse.