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Musik erfinden mit Smartphones

Forschung im Spannungsfeld von Musik, Didaktik und Technologie

Digitalität und technologische Transformationen fördern und erfordern auch im Bereich des Lernens und Lehrens neue Wege und Inhalte. Mit den beiden Forschungsprojekten „Klang Apps“ und „Musik erfinden mit Smartphones“ widmet sich das Landeszentrum im Rahmen der Professur für Musikpädagogik und Musikdidaktik im Kontext digitaler Medien relevanten Prozessen und deren Weiterentwicklung im Bereich von Schule, Musikschule und Kulturinstitutionen. Dabei stehen die Erforschung von künstlerischen Prozessen in pädagogischen Institutionen sowie Entwicklungen im Bereich der didaktischen Konzeptionen gleichermaßen im Fokus der Projekte.

Kreatives und produktives Gestalten mit Apps in kollaborativen Lernformen in der Schule

Smartphones sind ein fester Bestandteil der alltäglichen Kommunikation. Bezogen auf Musik werden diese digitale Dinge vor allem zum Musikhören und weniger als Musikinstrumente verwendet. Das Forschungsprojekt „Musik erfinden mit Smartphones“ konzentriert sich auf kollaborative Phasen des Musizierens und Erfindens von Musik mit Smartphones im Musikunterricht der Sekundarstufe. Die Unterrichtsexperimente fanden in verschiedenen Schulklassen in Kooperationen mit Schulen in Baden-Württemberg statt. Die Lernenden musizierten mit Smartphones mit vorgegebenen musikalischen Techniken und der Fokus lag weniger auf den musikalischen Produkten, als vielmehr auf den ästhetischen Prozessen des Musik erfindens. Die vorgegebene musikalische Technik konzentriert sich auf synthetische Klänge, die durch emulierte Synthesizer mittels Apps auf mobilen Endgeräten mit einem Touchscreen und somit „live“ erzeugt werden.

Das Forschungsprojekt „Musik erfinden mit Smartphones“ konzentriert sich auf kollaborative Phasen des Musizierens und Erfindens von Musik mit Smartphones im Musikunterricht der Sekundarstufe. In diesem Beitrag wird das Zusammenspiel von Musik, Lernenden und Dingen in Verbindung mit Gestaltungsprinzipien und lokalen Lehr-Lerntheorien fokussiert. Basierend auf einer iterativen Herangehensweise an den Lehrgegenstand in Verbindung mit Lehr-Lerntheorien und entsprechenden Designprinzipien wird dafür plädiert, die Unterscheidung zwischen einem Entwicklungs- und einem Forschungsprozess zugunsten eines Forschungsprozesses aufzugeben, der sowohl praktische als auch theoretische Dimensionen einschließt. Ein wesentliches Moment ist in diesem Zusammenhang der Begriff des "Designs" in seinen vielfältigen Dimensionen für dieses Forschungsprojekt und dies sowohl in didaktischen wie empirischen Perspektiven.

Projektleitung und Kontakt

Publikationen im Kontext des Projekts "Musik erfinden mit Smartphones"

  • Ahner, Philipp (2018): Digitale Sounds jenseits klassischer Instrumente. Einfache Apps für Klanggestaltungen mit dem Smartphone. In: Musikunterricht aktuell (8), S. 8–18.
  • Ahner, Philipp (2018): Mediatisierung, Lebenswelt und Musikunterricht. In: Jan-Peter Koch, Constanze Rora und Katharina Schilling-Sandvoß (Hg.): Musikkulturen und Lebenswelt. (Gesellschaft für Musikpädagogik). Aachen: Shaker; Shaker Verlag (Musik im Diskurs, Band 3), 293-310.
  • Ahner, Philipp (2019): Individuelle Förderung, Dinge und Digitalisierung. Adaptivität und Passung in musikbezogenen Lernprozessen mit digitalen Dingen oder Herausforderungen der individuellen Förderung in Musik-Ding-Mensch-Interaktionen mit Smartphones und Tablets im Musikunterricht. In: Diskussion Musikpädagogik (82), S. 10–17.
  • Ahner, Philipp (2019): Musik erfinden mit Smartphones. Landeszentrum MUSIK-DESIGN-PERFORMANCE. Online verfügbar unter www.hfm-trossingen.de/hochschule/landeszentrum/musik-erfinden-mit-smartphones, zuletzt geprüft am 11.09.2022.
  • Ahner, Philipp (2019): Wozu das digitale Ding? Grundlagen für einen schülerzentrierten Umgang mit mobilen digitalen Technologien im Musikunterricht der Sekundarstufe. In: Dorothee Barth, Georg Biegholdt, Ortwin Nimczik, Jürgen Oberschmidt und Michael Pabst-Krueger (Hg.): Musikunterricht 4. Bildung, Musik, Kultur - Am Puls der Zeit. Kassel, S. 118–123.
  • Ahner, Philipp (2020): Learning Environments and Learning Tasks with Synthesiser Apps in Secondary Schools. A Design Research Project. In: Anna Houmann und Eva Saether (Hg.): Make Music Matter Music Education Meeting the Needs of Young Learners. Innsbruck, Esslingen, Bern-Belp: Helbling (European Perspectives on Music Education 9), S. 225–240.
  • Ahner, Philipp (2021): Ding-Praktiken, musikalische Praxen und Praxisfelder. Soziomaterielle Betrachtungen zu analogen und digitalen Dingen im Musizieren, musikbezogenen Lernen und in der Musikdidaktik des Aufbauenden Musikunterrichts. In: Katharina Schilling-Sandvoß, Matthias Goebel und Maria Spychiger (Hg.): Musikalische Bildung. Didaktik – Lehrerinnen- und Lehrerbildung – Theorie. Festschrift für Werner Jank. Innsbruck, Esslingen, Bern-Belp:: Helbling, S. 103–117.
  • Ahner, Philipp (2021): Musizieren im Corona- und Post-Corona-Modus. Digitalität, Digitalisierung und Homeschooling in musizierpraktischen Perspektiven. In: Christoph Stange und Stefan Zöllner-Dressler (Hg.): Denkkulturen in der Musiklehrer*innenbildung. 1. Aufl. Münster: Waxmann (Studien zur Musikkultur, 4), S. 77–86.
  • Ahner, Philipp (2022): Musizieren mit digitalen Dingen. Lerngegenstände im Kontext der Musik-Mensch-Ding-Interaktionen im iterativen Forschungsprozess. In: Ute Konrad und Andreas Lehmann-Wermser (Hg.): Musikunterricht durch Forschung verändern? Design-Based Research als Chance für Theoriebildung und Praxisveränderung. 1. Auflage. Hannover: Hochschule f. Musik, Theater u. Medien Hannover (Forschungsberichte des Instituts für musikpädagogische Forschung, 31), S. 177–195.
  • Ahner, Philipp (2022): Musizieren und Identitätsbalance zwischen postdigitaler Flüchtigkeit und Omnipräsenz. In: Markus Brenk und Bernd Englbrecht (Hg.): Handlung – Gestaltung – Bildung. Festschrift für Ortwin Nimczik. 1. Auflage. Paderborn: Brill | Fink (Detmolder Hochschulschriften, 8), S. 1–19.