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Der Pianist Burkhard Kehring widmete bereits früh dem Genre 'Kunstlied' große Aufmerksamkeit. Begleiterpreise internationaler Liedwettbewerbe in London (Walther- Gruner-Competition 1993) und München (Hans-Pfitzner-Wettbewerb 1994) markierten den Beginn seiner Konzerttätigkeit als Liedbegleiter, die ihn in die wichtigsten europäischen Konzertsäle (u.a.Wigmore Hall London, Berliner Philharmonie, Konzerthaus Wien, Concertgebouw Amsterdam) in die USA, nach Asien und Südamerika sowie auf zahlreiche Musikfestspiele führte (u.a. Schubertiade Schwarzenberg, Musikfestspiele Bergen, Schubert Serenades New York, Ravinia Festival Chicago, Wien Modern).

Burkhard Kehring war offizieller Klavierbegleiter bei Meisterkursen von Elisabeth Schwarzkopf, Reri Grist, Marylin Horne, Ernst Haefliger und Hermann Prey. Seine Konzerttätigkeit brachte ihn zusammen mit Gesangspartnern wie Christiane Iven, Randi Stene, Michaela Kaune, Christiane Oelze, Claudia Barainsky, Christiane Karg, Robert Holl, Kwangchoul Youn, Roman Trekel, Christian Elsner, Dietrich Henschel, Hanno Müller-Brachmann, Jan Kobow, Andreas Schmidt, Florian Bösch, Lothar Odinius oder Daniel Johannsen und mit Sprechern wie Gert Westphal oder Udo Samel. Gemeinsam mit Dietrich Fischer-Dieskau gestaltete er von 1995 bis 2005 Melodramenabende. Zudem konzipierte Burkhard Kehring eigene Liederabend-Reihen: Sein erster Liederabendzyklus in der Laeiszhalle Hamburg brachte 1996 annähernd das gesamte Liedschaffen Hugo Wolfs zur Aufführung. Ihm folgte 1997 die 'Schubertiade modern' - eine Gegenüberstellung der Lieder Schuberts und des Schönberg-Kreises - sowie die Liederabendserie 'Schubert plus' in Frankfurt/Main. Im Rahmen des Schleswig-Holstein- Musikfestivals 2003 gestaltete Burkhard Kehring eine weitere Hugo-Wolf-Konzertreihe zum 100sten Todestag des Komponisten, 2004 eine weitere Schubert-Reihe in der Berliner Staatsoper Unter den Linden. 2006 folgte er einer Einladung zu einem Robert- Schumann-Zyklus beim Beethovenfest Bonn, in dessen Rahmen 2014 auch die Inauguration seines globalen Liedprojekts 'Divan of Song' stattfand.

Ein wichtiges Anliegenden ist dem Pianisten zudem das zeitgenössische Lied. Zu den zahlreichen von ihm uraufgeführten Werken gehören Kompositionen von Lars- Henrik Nystén, Johanna Doderer, Christoph Coburger, Otfried Büsing, Fabián Panisello, Param Vir, Hannah Hanbiel Choi oder Dai Fujikura. Burkhard Kehrings CD-Einspielungen umfassen Lieder von Schubert, Schumann und Mahler bis zu Ullmann, Fortner und Ligeti. Ein Melodramen-Doppelalbum mit Dietrich Fischer-Dieskau erschien bei der Deutschen Grammophon als dessen letzte Studioaufnahme. Die mit der Sopranistin Christiane Karg eingespielte CD 'Verwandlung - Lieder eines Jahres' wurde 2010 mit dem ECHO-Klassik ausgezeichnet.

2002 auf eine Liedprofessur an die Hochschule für Musik und Theater Hamburg berufen, leitet Burkhard Kehring seit 2008 dort einen von ihm initiierten neuen Masterstudiengang für Liedgestaltung. Er wurde zu Meisterkursen in Deutschland, Spanien, Kanada, Israel, Iran, Südkorea, China und Indien eingeladen und gehört zu den Gründungsmitgliedern der 'Deutschen Liedakademie'.