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Vita

Janiczek wurde in eine musikalische Salzburger Familie polnisch-tschechischer Abstammung geboren und begann im Alter von 10 Jahren sein Violinstudium bei Helmuth Zehetmair an der Hochschule Mozarteum in Salzburg. Außerdem besuchte er Meisterkurse bei Max Rostal, Nathan Milstein, Ruggiero Ricci, Dorothy DeLay und dem Cellisten Harvey Shapiro in New York.

Internationale Aufmerksamkeit erregte er erstmals als ihn der Geiger und Erzmusiker Sándor Végh - der ihn stark beeinflusste und sein Mentor wurde - zum Konzertmeister der Camerata Salzburg ernannte. Unter Végh’s Leitung trat Janiczek regelmässig auch als Solist auf mit Werken wie Beethovens Violinkonzert bei den Salzburger Festpielen. Alexander Janiczek ist seit jeher fasziniert von der langen Geiger Tradition die es versteht, in überzeugender Weise die musikalischen Rollen von Solist, Konzertmeister und Kammermusiker zu verbinden. 

Nach dieser prägenden Zeit gastierte Janiczek als musikalischer Leiter bei zahlreichen namhaften europäischen Kammerorchestern. Dabei hatte er das Glück mit Solisten wie Leonidas Kavakos, Marta Argerich,  Murray Perahia, Maria Joao Pires, Andras Schiff, Miklos Perenyi und Nicolai Gedda zu musizieren.

Mit  dem Chamber Orchestra of Europe unternahm er ausgedehnte Konzertreisen durch Europa und den Fernen Osten, wobei sich enge musikalische Partnerschaften mit Künstlern wie Mitsuko Uchida entwickelten. Auch Einspielungen wie  Strawinskys Pulcinella-Suite und Apollon Musagète zeugen von dieser Verbindung. 

Das Scottish Chamber Orchestra ernannte Janiczek 2011 zum Associate Artist. Mit diesem Orchester trat er als Solist unter Robin Ticciati auf, verwirklichte zahlreiche Projekte als leitender Konzertmeister mit dem Pianisten Piotr Andrszewski und nahm als musikalischer Leiter einige vielbeachtete Einspielungen von Werken von W.A. Mozart und Carl Maria von Weber auf. Weitere Aufnahmen, an denen Alexander Janiczek als Konzertmeister mitwirkte, umfassen die Sinfonien von Beethoven (live mit La Chambre Philharmonique und Emmanuel Krivine), Mahlers achte Sinfonie mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra unter Sir Simon Rattle, Projekte mit Sir Colin Davies und dem London Symphony Orchestra im Berlioz-Jahr 2003 und kürzlich die Beethovens Missa Solemnis mit dem Orchestra of the 18th century.

Durch seine Präsenz als Konzertertmeister hochranginger Kammerorchester wurde Janiczek immer wieder als Gast für dieser Position eingeladen. Unter anderem vom  Concertgebouw Orchester Amsterdam, Budapest Festival Orchesters, Philharmonia Orchestra London, Deutsches Symphonie Orchesters Berlin, SWR Stuttgart und dem Orchester der Münchner Staatsoper.

Durch Sandor Véghs prägende musikalische Erziehung, welche stark im Geist des späten 19. Jahrhunderts verankert war, begann Janiczek vor geraumer Zeit, sich eingehend mit der romantischen Aufführungspraxis zu beschäftigen. Eine intensive Zusammenarbeit verband ihn hier mit Sir Roger Norrington, Robert Levin und Philippe Herreweghe.

Heute ist Janiczek Konzertmeister des Dresdner Festspielorchesters, welches auf romantischen Instrumenten musiziert, und arbeitet neben Gastkonzertmeister Einladungen des Orchestre des Champs Elysées regelmässig mit dem Orchester des 18. Jahrhunderts in Amsterdam zusammen. 

Als gefragter Kammermusiker wurde Janiczek zum Marlboro Music Festival eingeladen, war regelmässig bei IMS Open Chamber Music, Prussia Cove, England, zu hören und spielte mit Künstlern wie Thomas Adès, Jörg Widmann, Joshua Bell, Steven Isserlis und Andras Schiff.  

Alexander Janiczek ist Musical Director des Jugendprogramms des schottischen East Neuk Festivals und unterrichtete bisher Violine an der Guildhall School of Music in London. 

Er spielt eine Violine Giuseppe Guarneri del Gesù, Cremona 1731, „ex Sorkin“, die ihm von der Österreichischen Nationalbank zur Verfügung gestellt wird.