Zum Inhalt springen
Zur nächsten Sektion springenZurück zur Übersicht
  • Fr. | 03. 05. 2024
  • 10.00 Uhr
  • Latent Space Labor | DIE HALLE VS-Schwenningen

Latent Space Workshop mit Simon Whetham

„Peripheral Techne“: Sounds of Repurposed Machines

Als Teil der Latent Space Workshopreihe werden gemeinsam mit dem Sound Artist und Instrument-Inventor Simon Whetham aus Bristol im Rahmen eines eintägigen Hardware-hacking und Instrument-building Workshops verborgene klangliche Eigenschaften in elektrischen Altgeräten (insbesondere deren Motoren) erkundet und anschließend mittels KI verdichtet.

ZIELGRUPPE:
Der Workshop richtet sich an Studierende, insbesondere Musikdesign und Komposition mit KI-Studierende, sowie weitere Interessenten.

ANMELDUNG:
Der Workshop ist begrenzt auf 10 Personen. Mitzubringen sind ein Smartphone, sowie ggf. Verpflegung für den Tag. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Ameldung ist erforderlich und möglich bis zum 2.05.2024 per E-Mail an Norman Müller unter n.mueller(at)doz.hfm-trossingen.de

LOCATION:
Latent Space Labor (ca. 1 km vom Bahnhof Schwenningen)
Wegbeschreibung (Eingang auf Gebäuderückseite, Einfahrt zwischen Haller Gabele Dachtechnik und Badimpulse)
Adresse: Die Halle Gründer- und Kreativzentrum, Lichtensteinstraße 6, 78056 VS-Schwenningen

Sound Artist und Instrument-Inventor Simon Whetham aus Bristol (Foto: Stan Carpenter)

Basierend auf Whethams "Hear"-Konzept[1] lernen Teilnehmende nicht mehr benötigte IT-Altgeräte mit kleinen Motoren (z. B. Laptop, Festplatte, Desktop PC, CD-ROM, Scanner, etc.) in einfache Klangerzeuger und Übertrager für gefundene Geräusche aus der Umgebung zu verwandeln. Diese Upcycling-Geräte und die im Laufe des Tages entwickelten Ideen der Teilnehmenden treffen schließlich auf die Möglichkeiten des Latent Space, um gemeinsam künstlerische Potenziale in neuer und modifizierter alter Technologie zu erkunden.

Ein spannendes und ergebnisoffenes Merkmal dieses Workshops ist es, dass verschiedene Generationen von Menschen und Technik (Workshopteilnehmende, teilweise obsolete Technologien/Altgeräte, sowie KI) eine jeweils persönliche und eine kollektive Ausdrucksform gemeinsam entwickeln. Das Ende des Tages mündet ab ca. 18 Uhr in einer kurzen Performance/Demo (Eintritt frei) für die sich die Türen der "Werkstatt" öffnen, um dieses Setting des Entstehens und Experimentierens im Rahmen einer Gruppenimprovisation für ein Publikum mit offenen Ohren für maschinelle und abseitige Klänge hörbar zu machen. Hier werden die Gegensätze von den ausrangierten, im Workshop modifizierten IT-Altgeräten, sowie von KI Technologie, in einer “experimentell-klangpoetischen Zweckentfremdung” miteinander kombiniert.

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Altgeräte für das Upcycling und Verbauen von Komponenten in neuen, prototypischen “Instrumenten” bzw. Klangerzeugern können von Teilnehmenden mitgebracht werden. Falls nicht vorhanden, können Altgeräte in begrenztem Umfang bereitgestellt werden. Wenn gewünscht, dürfen Teilnehmende ihr Werkstück nach der Veranstaltung behalten.

[1] Siehe www.simonwhetham.co.uk/hear2

 

Über Simon Whetham 

Simon Whetham ist ein seit 2005 weltweit tätiger Klangkünstler, der für seine Arbeiten Umgebungsgeräusche und eine Vielzahl von Methoden und Techniken einsetzt, um mit oft unbemerkten oder verdeckten Klangphänomenen zu arbeiten. Bei der Präsentation von Werken in einer Performance oder Installation werden für ihn der Raum und die Objekte darin zu Instrumenten, die gespielt werden. Dies führte dazu, dass er zunehmend in multidisziplinären Projekten arbeitete, wodurch seine Arbeit visueller und greifbarer wurde. Derzeit erforscht er die Möglichkeiten verschiedener Technologien und kinetischer Zusammenhänge, um im Alltag oft unbeachtete physische Klangspuren und Energieformen umzuwandeln und im Rahmen von Performances oder Workshops hörbar zu machen.

Whetham präsentierte seine Arbeiten bereits bei der Fresh Winds Biennale 2018 und 2016 (IS), der Nakanojo Biennale 2017 (JP), dem ACC Showcase 2018 (KR), dem Tsonami Festival 2017 und 2012 (CL), Madeiradig 2010 und 2011 (PT) und dem Moers Festival 2011 (DE). Er hat eine große Anzahl von Werken bei vielen spezialisierten Plattenlabels veröffentlicht, darunter Mappa (SK), Crónica (PT) und Line (USA) und arbeitet mit Tänzern, Musikern, Performern, Malern und Videokünstlern zusammen.

Eine Auswahl bemerkenswerter Projekte, bei denen Whetham als Sounddesigner fungierte, sind: „Vestiges of Disappear“ von Park Jin Young, das 2018 beim Imajitari Festival in Jakarta als bestes Tanzvideo ausgezeichnet wurde und von der Royal Scottish Academy, Großbritannien, für eine Ausstellung ausgewählt wurde; sowie „Between the Walls of Eden“ von Scarlett Rouge und Saulo Madrid mit Michelle Lamy. Das Projekt wurde präsentiert bei: Diane Pernets ASVOFF Ten, Fashion Film Festival, Paris, Frankreich 2018 und Rom, Italien 2018; Volta Art Fair, NYC, USA 2017; 57. Biennale Venedig 2017, Italien; Artissima, Turin, Italien 2016; Le Germain, Private Screening, Paris, Frankreich 2016.