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  • Di. | 19. 10. 2021
  • Personalia / Engagements

Neuer Professor für Klavier: Ingo Dannhorn

Im Wintersemester 2021/22 hat Prof. Ingo Dannhorn die Nachfolge von Prof. Wolfgang Wagenhäuser angetreten. Die Hochschule konnte damit einen international erfahrenen Künstler und Pädagogen gewinnen.

Ingo Dannhorn konzertierte in den bekanntesten Musikzentren und Konzertsälen, wie dem Münchner Herkulessaal, dem großen Musikvereinssaal in Wien, dem Seoul Arts Center, der Eremitage in St. Petersburg, in Brasilia, Recife, Shanghai, Venedig, Sydney, Berlin, Chongquin, Santiago de Chile. Er arbeitete mit Kurt Eichhorn zusammen, Dennis Russel Davies dirigierte sein Debut in Wien, Kurt Masur verneigte sich vor seiner musikalischen Laudatio. Zahlreiche Liederabende und Kammermusikkonzerte mit Francisco Araiza, Kieth Engen, Jose Cura, Christian Altenburger und Maxim Vengerov erweitern Ingo Dannhorns musikalische Vita. Das breite Spektrum seiner Aktivitäten ist in Produktionen, Konzertmitschnitten und Einspielungen dokumentiert.

Gerhard Oppitz zählt ihn zu den „bemerkenswertesten Pianisten seiner Generation, mit fabelhaften manuellen Fähigkeiten und einer idealen Kombination aus Intelligenz und ausgeprägter Sensibilität für klangliche Valeurs.

Als Preisträger des renommierten Beethoven-Wettbewerbs in Wien, des Sydney International Piano Competition sowie der internationalen Klavierwettbewerbe in Salzburg, Wien, Senigallia und Ettlingen begann Ingo Dannhorn bereits früh, weltweit zu konzertieren.

Magische Momente pianistischer Gestaltungskunst, ein Künstler und Musiker, dem ich zujubeln muss” – so die internationale Tageszeitung The Australian in einem Bericht über ein Recital in Sydney. „Meine Freunde, die Pianisten, bilden ein kurioses Völkchen“ sagt die Musik- und Kulturkritikerlegende Klaus Geitel in Die Welt. Es kommt quasi einem musikalischen Ritterschlag gleich, wenn er auf einen Künstler aufmerksam wird. „Sensibelst auf den Klang, den inneren Gehalt lauschend“ sagt er über den Pianisten Ingo Dannhorn. Er brilliert durch größte Feinfühligkeit und perfektes künstlerisches Handwerk. „Ingo Dannhorn schlägt sich mit höchstem Fingerspitzengefühl seinen Privatweg durchs Repertoire“, so Geitel. „Der höchsten Aufmerksamkeit wert“ bezeichnet er ihn und stellt ihn in eine Reihe mit Markus Groh, Lars Vogt, Arthur Rubinstein, Vladimir Horowitz, Jorge Bolet und Arturo Benedetti Michelangeli.

Neben seiner Konzerttätigkeit gibt Ingo Dannhorn weltweit masterclasses. Von 2016 bis 2020 war er Gastprofessor an der koreanischen Eliteuniversität Yonsei in Seoul. Neben einer eigenen Klavierklasse leitete er dort die wöchentlichen masterclasses für den gesamten Bachelor-Studiengang Klavier und war künstlerischer Betreuer für das DMA-Programm bzw. Doktoratsstudium. 2019 wurde er mit dem Preis des Präsidenten der Yonsei Universität für exzellente Lehre geehrt.

Zuvor unterrichtete er als Professor für Klavier an der Sungshin University in Seoul sowie an den Hochschulen in München, Augsburg, Bremen und an der Wiesbadener Musikakademie. Seine Studenten sind Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe.

Schon früh erhielt Ingo Dannhorn Klavierunterricht, bevor er von Anton Czjzek, dem langjährigen Schüler des legendären Pädagogen Bruno Seidlhofer, entdeckt und sofort in dessen Hochbegabtenklasse am Salzburger Mozarteum aufgenommen wurde. Seinen ersten öffentlichen Soloklavierabend gibt er mit zwölf. Sein Studium an der Hochschule für Musik in München bei Margarita Höhenrieder schließt er einstimmig „mit Auszeichnung“ ab, es folgen Meisterklassen und Fortbildungsstudien bei Gerhard Oppitz, Noël Flores und Gitti Pirner. Vertiefende Inspiration holt er sich durch zahlreiche Meisterkurse u.a. bei Bruno Leonardo Gelber, Peter Lang, Tatjana Nikolajewa, Dieter Zechlin, Jacob Lateiner, Elza Kolodin, Karl-Heinz Kämmerling, Aquiles Delle-Vigne und Rudolf Kehrer.

Ingo Dannhorn ist künstlerischer Leiter des Wilhelm-Kempff-Festival, in dessen Zentrum der legendäre Beethoveninterpret Kempff, seine Klavierkunst und seine Klangästhetik stehen und das den Anspruch hat, traditionelle Interpretationskunst auf höchstem Niveau mit neuen Formen der Aufführungspraxis unter Einbeziehung der modernen Medien zu verbinden.