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Vita

Tomislav Nedelkovic-Baynov ist 1958 in Sofia/Bulgarien, geboren. 

Kaum vier Jahre alt, begann er mit dem Klavierunterricht. Mit sechs Jahren gewann er bereits den 1. Preis beim Nationalen Klavierwettbewerb in Prowadia, Bulgarien.

Sehr beeindruckend war sein Klavierunterricht in Sofia bei W. Sawova. Diese hatte bei F. Busonis Schüler Gottfried Galston und bei Leonid Kreutzer studiert. Baynov studierte weiter bei dem Neuhaus- Schüler Prof. K. Ganev und bei J. Ganeva an der Musikschule in Sofia, Bulgarien. 

Nebenbei studierte er auch Komposition. Seine künstlerischen Kontakt und Studien führten ihn mit berühmten bulgarischen Musikern und Komponisten wie P. Wladigeroff, L. Pipkov, L. Nikolov, P. Hadschiev u.a. zusammen.

1981 verließ Baynov seine Heimat in Richtung Wien und Paris, um seine künstlerischen Vorstellungen in Freiheit verwirklichen zu können. Gleich in den Folgejahren ergaben sich zahlreiche Konzertauftritte in verschiedenen westlichen Ländern. So gastierte er bereits in der Zeit zwischen 1981 und 1986 als Solist 29mal in der Westberliner Philharmonie. Ende 1981 übersiedelte Baynov nach Deutschland. An der Staatlichen Musikhochschule in Trossingen studierte er in der Klavierklasse Prof. Johan van Beeks. Nach dem Grundstudium zum Diplommusiklehrer absolvierte er sein Aufbaustudium (Künstlerische Ausbildung und Konzertreife), die er 1991 durchweg mit Prädikatsexamina abschloss.

Meisterkurse bei Prof. Karl-Heinz Kämmerling, Prof. Viktor Merzhanov u.a. rundeten seine Ausbildung ab.

Seit 1982 begann er mit musikpädagogischen Aktivitäten an verschiedenen deutschen Musikschulen, später auch mit mehrjähriger Korrepetitions -Tätigkeit u.a. auch an der Musikhochschule Trossingen. Dort hat er auch 1988 bis 1993 die Klavierklasse Johan van Beeks vertretungsweise übernommen. 1992-1997 war Baynov Dozent am Konservatorium in Trossingen. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen bei internationalen Klavierwettbewerben errang Baynov in Bulgarien, Italien, Portugal, und in der Tschechoslowakei. Er ist außerdem Gewinner des "S. Rachmaninov -Wettbewerbs" 1990 in Morcone, Italien.

1999 wird Baynov als o. Professor an die Staatliche Musikhochschule Trossingen berufen.

Er gibt regelmäßig Meisterkurse in Deutschland, Italien, Griechenland, Bulgarien und der Slowakei. Als Jurymitglied wurde und wird Prof. Baynov zu internationalen Wettbewerben u.a. in Italien, Bulgarien, Rumänien, Kanada und Tschechien eingeladen. Seine Schüler und Studenten sind Preisträger auf nationaler und internationaler Ebene. 2002 erhielt er von den chinesischen Universitäten in Quing Dao und Chu Fu jeweils den Titel Prof. h.c.

1989 gründete T. Baynov das weltweit einzigartige Baynov-Piano-Ensemble, das sich selten gespielten Werken für mehrere Klaviere widmet.

1997 startete Baynov ein Projekt mit Kursen und Workshops für Klavier zu sechs und acht Händen. Seine wissenschaftlichen Arbeiten und Vorträge versuchen die alten Traditionen des mehrhändigen Klavierspiels zu erhalten und wiederzubeleben. Er ist Präsident des bis jetzt einzigen "Internationalen Klavierwettbewerbs zu sechs Händen" in Deutschland. Tomislav Baynov ist Gründer und Vorsitzender des "Vereins zur Förderung des mehrhändigen Klavierspiels e. V.". Durch seine Initiative finden Rundfunksendungen, bes. mit sechs und mehrhändiger Klaviermusik, Interviews und/ oder Werksbesprechungen in Deutschland, Bulgarien, Kanada, Japan und in der Slowakei statt.

Baynovs künstlerische Aktivitäten erstrecken sich auf alle fünf Kontinente und umfassen zahlreiche Solo-, Kammermusik und Orchesterkonzerte (mit einem Repertoire von 42 Klavierkonzerten), sowie Rundfunk- und Fernsehaufnahmen in Deutschland (ZDF, SDR, SWF, BR, HR) in Italien, Bulgarien, Griechenland, Österreich, Südafrika, Australien, Kanada, Korea und Chile, sowie CD-Einspielungen.

Tomislav Baynovs Ausstrahlung als weltweit  tätiger und anerkannter, sensibler Interpret sehr divergierender Musikwerke ist gekennzeichnet durch hohe Virtuosität und glänzende Klaviertechnik. Mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit inspiriert er sowohl seine künstlerischen Mitspieler als auch sein Publikum.