- Tue | 15. 07. 2025
Cybergrooming
…eine multiperspektivische Ausstellung zum Schutz und zur Sensibilisierung junger Menschen: Musikdesignstudierende begleiteten Jugendliche bei der Konzeption und Umsetzung auditiver Inhalte.

Das multiperspektivische Projekt ist das Ergebnis einer intensiven, mehrmonatigen Zusammenarbeit zwischen dem Verein “PHÖNIX – Gemeinsam gegen sexuellen Missbrauch e.V.” und verschiedenen Partner:innen aus der Region. Beteiligt waren das Technische Gymnasium der Steinbeis-Schule Tuttlingen, das Polizeipräsidium Konstanz (Referat Prävention), die Jugend Tuttlingen und der Studiengang Musikdesign. Die Ausstellung tourt als Wanderausstellung durch weiterführende Schulen der Region und richtet sich dabei insbesondere an Schüler:innen der Klassenstufen 7 bis 9.
Im Rahmen des Musikdesign Clubs – einem musikpädagogischen Angebot im Jugendkulturzentrum Tuttlingen, das seit Oktober 2024 Teil der offenen Jugendarbeit ist – setzten sich Jugendliche gemeinsam mit Musikdesign-Studierenden des „pädagogischen Profils“ kreativ und inhaltlich mit dem Thema Cybergrooming auseinander. Während das Wintersemester noch im Zeichen der offenen Begegnung mit digitaler Musikproduktion stand, arbeiteten die Teilnehmer:innen im Sommersemester gezielt an auditiven Beiträgen für die Ausstellung. Unter inhaltlicher und produktionstechnischer Begleitung durch die Studierenden entstanden eigenständige kreative Arbeiten, in denen die Jugendlichen ihre Perspektiven, Fragen und Positionen zum Thema zum Ausdruck bringen.
Zwei Werke sind nun fester Bestandteil der Ausstellung:
- Ein Empowerment-Song „Be Strong And Speak Up“ von Hiba, der Mut macht, über Grenzen zu sprechen, Selbstermächtigung stärkt und mit der Frage anschließt, was unser Umfeld (Freunde, Familie, Schule, Job, …) tun kann, damit sich Betroffene trauen, ihre Stimme zu erheben.
- Zudem das Kurzhörspiel “She Was Just 15” von KRL, das eindrucksvoll die Dynamik und Risiken einer missglückten Online-Bekanntschaft durch Sprache und Sounddesign erfahrbar macht. Auch dieses Werk mündet in eine Fragestellung: Woran kann man erkennen, dass missbräuchliche Intensionen hinter einer Online-Bekanntschaft stehen?
Die beiden Beiträge geben der Ausstellung eine immersive Tiefe und schlagen eine gelungene Brücke zwischen kreativem Arbeiten und themenbezogenem Reflexionspotential.